Wenn Menschen eine Therapie beginnen, ist oft nicht nur der Körper gefordert, sondern auch der Kopf. Neben der Hoffnung auf Besserung mischen sich manchmal Zweifel oder Unsicherheit: „Werde ich das Schaffen?“ Genau hier spielt ein entscheidender innerer Faktor eine Rolle – die Selbstwirksamkeit.
Der Psychologe Albert Bandura prägte diesen Begriff und beschreibt damit den Glauben an die eigene Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern und durch das eigene Handeln etwas zu bewirken. Dieser innere Glaube beeinflusst weit mehr, als man denkt – insbesondere, wie erfolgreich eine Therapie verläuft.
Studien zeigen: Menschen mit einer starken Selbstwirksamkeit halten sich verlässlicher an Therapiepläne – sie nehmen Medikamente regelmäßiger ein, erscheinen konsequent zu Terminen und führen ihre Eigenübungen gewissenhaft durch. Sie sind außerdem motivierter, an vorbeugenden Maßnahmen teilzunehmen – ob Vorsorgeuntersuchungen oder Gesundheitskursen wie dem Faszien Kurs bei Oliver ab Januar 😉.
Darüber hinaus bewegen sie sich häufiger im Alltag, integrieren körperliche Aktivität in ihre Hobbys und Freizeit und zeigen insgesamt mehr Eigeninitiative. Selbst wenn eine Erkrankung vorliegt, gelingt es ihnen besser, aktiv an ihrer Genesung zu arbeiten und körperliche Defizite gezielt anzugehen.
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🤝🧠 Selbstwirksamkeit – Warum fehlt sie oft?
Therapie wird oft als passiver Vorgang erlebt: Ärzten oder Therapeuten stellen Diagnosen, sprechen in Fachsprache und geben Anweisungen. Patienten folgen, ohne genau zu wissen, warum etwas wichtig ist.
So entsteht leicht das Gefühl, keinen Einfluss auf den Heilungsprozess zu haben.
Wer Verantwortung abgibt und keine Fortschritte spürt, verliert schnell den Glauben, etwas bewirken zu können – die Selbstwirksamkeit sinkt.
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🌞🙌 Wie lässt sich Selbstwirksamkeit stärken?
1. Verstehen, was passiert
Wer den Sinn hinter Diagnosen oder Übungen kennt, arbeitet aktiver mit. Nachfragen hilft – gute Therapeuten erklären gerne.
2. Austausch suchen
Gespräche mit Therapeuten, Gruppen oder Freunden fördern Motivation, zeigen neue Perspektiven und führen zu gegenseitiger Ermutigung.
3. Realistische Ziele setzen
Kleine Schritte/Teilziele machen Fortschritte sichtbar.
Beispiel: Statt „Ich will schnellstmöglich wieder wie vorher gehen können“ besser „In vier Wochen möchte ich 500 Meter ohne Pause gehen können.“
Testungen durchführen: was heute nicht geht, geht in x Wochen (aus Küchenregal Tasse mit verletztem Arm nehmen)
4. Selbstbeobachtung fördern
Ein Therapietagebuch, ein Ernährungsplan oder eine App zum Schritte zählen machen Veränderungen sichtbar – das motiviert.
5. Erfolge bewusst wahrnehmen
Auch kleine Fortschritte zählen. Jeder Spaziergang, jede Übung, jede gesunde Mahlzeit ist ein Schritt nach vorn. Perfektion ist nicht das Ziel – Beständigkeit und Selbstfürsorge schon. Das richtige Maß ist entscheidend: nicht „ich brauche dringend eine Strandfigur und tue jede freie Minute etwas dafür“ lieber „ich mache jeden Tag jeweils eine Übung für Bauch, Oberschenkel, Arme“
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🏋️♂️📈 Kleine Schritte, große Wirkung
Selbstwirksamkeit heißt nicht, alles allein schaffen zu müssen.
Sie bedeutet, Einfluss auf den eigenen Weg zu haben – auch wenn Unterstützung nötig ist.
In einer Zeit voller Informationen und Leistungsdruck ist es beruhigend zu wissen:
Gesundheit ist kein Zufall – sie wird aktiv mitgestaltet.
Selbstwirksamkeit führt zu mehr Lebensqualität, Zufriedenheit und innerer Stärke.
Eine einfache Frage bleibt: Was kannst du heute Gutes für dich tun?
Und: Das Team unterstützt dabei gern. 😊